Bei Schmerzen auf Grund von Narbenbildungen und Einklemmungen von Gelenkkapsel und Schleimhaut (meniskoides Syndrom) ist die Gelenkspiegelung die Therapie der Wahl. Es handelt sich um ein minimalinvasives Verfahren, bei dem durch zwei kleine Schnitte (< 1cm) nahezu das ganze Gelenk eingesehen werden kann. 

Bei isolierten Knorpel-Knochen Verletzungen (Osteochondrale Läsion, Osteochondrosis dissecans) kann während einer Gelenkspiegelung eine vitalisierende Anbohrung des Knochens erfolgen. Besteht bereits ein ausgeprägter Knorpelschaden wird mit einem speziellen Instrumentarium die harte Knochenschicht durchbrochen und die Bildung von Ersatzknorpel angeregt (Mikrofrakturierung). Der freie Gelenkkörper wird vorher entfernt.

Abb.2)
Gelenkspiegelung mit freiem Gelenkkörper im oberen Sprunggelenk (OSG) (a), Mikrofrakturierung eines Knorpelulcus am Sprungbein (b)

a) MRT (Kernspintomografie) vor der Mikrofrakturierung mit Knorpel-Knochen Schaden

b) Ausheilung des Defektes 8 Monate nach erfolgter Therapie mit revitalisiertem Gewebe 

Dauerhaft schmerzhafte umschriebene Knorpelläsionen können durch die Verpflanzung eines Knorpel-Knochenzylinders therapiert werden.

Bei der initialen Arthrose des oberen Sprunggelenkes können während der Gelenkspiegelung schmerzhafte Knochenvorsprünge beseitigt werden. Der geschädigte Knorpel wird dann geglättet oder angefrischt.

 

Arthrose Sprunggelenk

Als Arthrose bezeichnet man eine fortgeschrittene Knorpelschädigung. Sie kann generell jedes Gelenk betreffen.

Ist das obere Sprunggelenk arthrotisch verändert, so äußert sich das insbesondere durch Schmerzen beim Laufen und Beschwerden beim Aufstehen nach einer Ruhephase. Gehen auf unebenem Gelände kann ebenfalls schmerzhaft sein. Die Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk ist durch die Arthrose eingeschränkt. 

Sind die Beschwerden trotz konservativer Therapie zu stark, so gibt es verschiedene operative Möglichkeiten der Therapie: die Implantation eines Gelenkersatzes oder die Gelenkversteifung (Arthrodese). Beide Methoden sind gute Optionen zur Schmerzreduktion. Welche Operation im Einzelfall in Frage kommt, wird gemeinsam mit dem Patienten besprochen und entschieden.

 

Abb. Arthrose des oberen Sprunggelenks

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