Freie Gelenkkörper (Gelenkmaus) sind abgelöste Gelenkbestandteile, die sich frei in der Gelenkhöhle bewegen. Sie entstehen meist aus abgetrennten Knorpel- oder Knochenstückchen oder aus Teilen der Gelenkschleimhaut im Rahmen einer Wucherung.

Somit sind sie in der Regel Folgen bereits bestehender Erkrankungen, wie z.B.

  • arthrotische Veränderungen (Knorpelverschleiss mit Zerstörung des Gelenkes),
  • Osteochondrosis dissecans (Durchblutungsstörung eines Knorpel-/ Knochenbezirks mit Absterben und Ablösen des Knorpels),
  • Folgen eines Unfalls,
  • Instabilitäten,
  • Weichteiltumoren (synoviale Chondromatose mit Bildung freier Gelenkkörper in der Gelenkschleimhaut)

Durch die losen Gelenkkörper kommt es häufig zu Schmerzen,  Bewegungseinschränkungen und Blockaden. Zur Diagnosesicherung sollte eine Magnetresonanztomographie durchgeführt werden.

Eine konservative Therapie ist bei entsprechenden Symptomen nicht sinnvoll, da durch freie Gelenkkörper ein nachhaltiges Risiko für nicht wieder herstellbare Schäden des Knorpels besteht.

Um die Beschwerden zu lindern und einen Erhalt des Gelenkes anzustreben ist die Entfernung der freien Gelenkkörper durch eine Gelenkspiegelung zu empfehlen. Hierbei sollte falls notwendig auch die Behandlung der Grunderkrankung erfolgen.

Die Nachbehandlungszeit und Heilungsphase beträgt in der Regel 2 bis 3 Wochen bei einem unkomplizierten Eingriff. Der Ellenbogen ist danach üblicherweise wieder voll funktionstüchtig.

Abb.: Beispiel für einen arthroskopisch dargestellten freien Gelenkörper und die Entfernung mit der Fasszange

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