Eine Nervenenge und Irritation des am Ellenbogen innenseitig (ulnar) verlaufenden Nerven (Nervus ulnaris) wird als Kubitaltunnelsyndrom bezeichnet. Ein weiterer Ausdruck hierfür ist das Sulcus ulnaris Syndrom, da der Nerv in einem Knochenkanal (Sulcus) verläuft. Druckbelastungen und dadurch bedingte Durchblutungsstörungen des Nerven können im Rahmen von Vernarbungen nach Unfällen, Operationen, und Gelenkabnutzungen entstehen. Die Engstellen bewirken eine Veränderung der Nervenleitung und fördern Missempfindungen und Schmerz.

Als Symptome bestehen meist ein Kribbeln und Taubheitsgefühl des 4. und 5. Fingers sowie ausstrahlende elektrisierende Schmerzen an der Innenseite des Unterarms, welches vor allem nachts gehäuft auftritt. Im fortgeschrittenen Stadium können Lähmungen und Muskelminderungen sowie Greifprobleme der Hand auftreten.

Bei diesen Anzeichen ist zur Diagnosefindung der Schädigung eine neurologische Untersuchung und Nervenleitgeschwindigkeitsmessung notwendig.

Bei rechtzeitiger Diagnosesicherung ist eine konservative Therapie oft erfolgreich. Neben der entzündungshemmenden Schmerztherapie ist das Anwenden einer Nachtlagerungsschiene sowie das Vermeiden von häufigem Beugen des Ellbogengelenks im Alltag wirksam.

Im fortgeschrittenen Stadium mit bereits aufgetretenen Lähmungen ist eine operative Therapie ratsam. Hierbei wird der Nerv in seinem Verlauf dargestellt und von seinen Engstellen in Form von Verklebungen und knöchernen Irritationen befreit. In ausgewählten Fällen kann dies auch im Rahmen einer „Schlüssellochchirurgie“ mit kleinen Schnitten erfolgen.

Nach der Operation kann und sollte der Arm sofort bewegt werden. Eine Ruhigstellung ist für den Heilungserfolg nicht notwendig. Es sollte eine Schonung und Vermeiden von sportlichen Aktivitäten von 4 – 6 Wochen erfolgen.

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