Bewegung trotz Schaufensterkrankheit

Mittwoch, 08.01.2025

WIESBADEN. „Wenn Sie die Übungen auch daheim täglich wiederholen, dann macht das einen Unterschied“, sagt einer der Teilnehmenden am wöchentlichen Gehtraining von Katharina Weiten. Dort treffen sich seit drei Monaten Menschen mit einer nachgewiesenen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Betroffene können oft nur sehr kurze Strecken gehen, weil sie von krampfartigen Schmerzen in den Beinen gepeinigt werden. Das Stop and Go erweckt den Anschein, als wären sie auf einem Schaufensterbummel („Schaufensterkrankheit“). „Ich konnte durch das Training meine persönliche Gehstrecke um ein Drittel ausweiten. Und ich hoffe, da geht noch mehr“, hofft der engagierte Teilnehmer.

Die Übungen, zu denen sich die Gruppe jeden Donnerstagabend trifft, mobilisieren den gesamten Körper, der Fokus aber liegt auf Füßen, Beinen und Becken. Mal gilt es, im Sitzen die gestreckten Beine im Bogen rechts und links abzusetzen. Mal gehen alle in den Ausfallschritt, um Muskeln und Sehnen zu aktivieren, Balance und Kraft zu trainieren. Regelmäßiges Lockern und die Selbstmassage der unteren Gliedmaßen mit dem Igelball sorgen für Entspannung. „Es geht darum, Wissen um die Erkrankung zu vermitteln, und die Übungen so anzuleiten, so dass die Teilnehmenden sie auch zu Hause umsetzen können. Dafür reichen bequeme Kleidung und ein Stuhl mit etwas Platz drum herum“, sagt Katharina Weiten, Inhaberin des Therapie Kompetenzzentrums Weiten.

Beim Gehtraining handelt es sich um ein spendenfinanziertes Modellprojekt, das von der St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung gefördert wird. Die Auswahl der Patientinnen und Patienten sowie die Überprüfung der Wirksamkeit erfolgt über die Gefäßmedizin des JoHo Wiesbaden. Der Nachweis einer pAVK ist Voraussetzung für die Teilnahme. Ziel ist es, den persönlichen Mobilitäts-Radius Schritt für Schritt zu erweitern und eine Operation möglichst zu umgehen oder hinauszuzögern. „Ein solches Training hilft nachweislich, zunehmend längere Strecken mit weniger Beschwerden zu gehen und wirkt sich positiv auf den Zucker- und Fettstoffwechsel sowie das Herz- Kreislaufsystem aus“, sagt Privatdozent Dr. Matthias Trenner, Chefarzt der Abteilung Gefäßmedizin am JoHo Wiesbaden.

Anmeldung für Folgekurse und weitere Informationen unter Telefon 0611 177-1350, E-Mail: gefaessmedizin(at)joho.de

Bildzeile: Das angeleitete Gehtraining hilft Menschen mit arterieller Verschlusskrankheit auf dem Weg zu mehr Mobilität.

 


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