JoHo-Wirbelsäulenexperte stellt sich vor

Mittwoch, 30.09.2020

Im JoHo bündeln etablierte Gelenkexperten im Zentrum für Orthopädie, Wirbelsäule und Unfallchirurgie ihre Erfahrungen in einem gemeinsamen Zentrum. Heute geht es dabei um die Wirbelsäule. Wir stellen Ihnen Dr. med. Philipp Hartung, Chefarzt des Wirbelsäulenzentrums am JoHo vor.

Was war Ihr Traumberuf als Kind? Wollten Sie schon immer Arzt werden?

Dr. Hartung: Ich habe mich schon als Kind für die Arbeit mit Lebewesen interessiert. Mein Traumberuf in der Grundschule war Landwirt. Die Liebe zur Natur und zu den Tieren besteht auch heute noch.
Der Wunsch als Arzt mit Menschen zu arbeiten kam während der Gymnasialzeit aufgrund meines naturwissenschaftlichen Interesses auf. Natürlich wurde ich in diese Richtung, vermutlich auch unterbewusst, durch meine Eltern, beide Ärzte, beeinflusst.

 

Warum haben Sie sich auf den Bereich der Wirbelsäule spezialisiert?

Dr. Hartung: Schon zu Beginn meines Studiums war mir klar, dass mein Interesse der Fachrichtung Orthopädie gilt. Aufgrund der Größe des Faches erschien es mir wichtig, mich gerade als operativ tätiger Orthopäde zu spezialisieren, um eine entsprechende Expertise zu erlangen. Während meines Medizinstudiums habe ich mich, im Rahmen meiner Doktorarbeit, intensiv mit einer Wirbelsäulenerkrankung auseinandergesetzt.

Die Faszination für das in der Körpermitte liegende Bewegungsorgans „Wirbelsäule“, welches für die Stabilität und Mobilität des Körpers, im wahrsten Sinne des Wortes, eine tragende Bedeutung hat, besteht seither. Letztendlich war es auch eine glückliche Fügung, dass sich während meines letzten Ausbildungsjahres zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie die Möglichkeit ergab, im Wirbelsäulenzentrum des JoHo Wiesbaden, unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Richter, eine Stelle anzutreten. So genoss ich bereits in relativ jungen Jahren die hervorragende Ausbildung und Förderung durch ihn, einen der renommiertesten und führenden Wirbelsäulenchirurgen Europas.

 

Was macht die Wirbelsäule für Sie besonders?

Dr. Hartung: Vor allem die zentrale Bedeutung der Wirbelsäule für den menschlichen aufrechten Bewegungsablauf. Die Erkrankungsbilder sind vielfältig. Angefangen von angeborenen Fehlbildungen, über z.B. durch Unfälle erworbene Fehlstellungen, Verletzungen der Wirbelsäule, degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, bis hin zu Entzündungen und Tumore im Bereich der Wirbelsäule. Weiterhin gefällt mir, dass neben den durch die Fachgesellschaften empfohlenen Behandlungsstrategien letztendlich immer eine individuell auf jeden Patienten zugeschnittene Therapie gefunden werden sollte.

 

Welche Spezialisten-Tipps haben Sie bei Problemen mit der Wirbelsäule?

Dr. Hartung: Pauschal kann ich nur den Tipp der Prävention geben. So sollte jeder seinen Körper altersentsprechend sportlich fordern, ohne sich zu überfordern. Zudem sollten Beschwerden, die länger als wenige Wochen bestehen, unbedingt durch einen Spezialisten abgeklärt werden.

 

Was tun Sie selbst, damit Ihre eigene Wirbelsäule fit bleibt?

Dr. Hartung: Ich treibe regelmäßig Sport. Mir kommt entgegen, dass ich generell sehr viel Spaß an Bewegung habe und Freude an unterschiedlichen Sportarten wie Fahrradfahren oder Jogging. Schon kleine Sporteinheiten haben einen enormen Effekt. So hilft mir ein regelmäßiges 7-minütiges-Workout auch lange Operationen durchzustehen

 

Gibt es eine OP, an die Sie sich besonders gern zurück erinnern? Wenn ja warum?

Dr. Hartung: Es gibt da keine einzelne OP...Letztendlich freut es mich, unseren Patienten das gesamte Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie in hervorragender Qualität anzubieten. Angefangen von der „einfachen“ Entfernung eines Bandscheibenvorfalls, bis hin zur komplexen Korrekturspondylodese bei Deformitäten.

 

Wer war Ihr ungewöhnlichste Patient / Ihre ungewöhnlichste Patientin?

Dr. Hartung: Als ungewöhnlich empfand ich die Behandlung eines Patienten, der bereits 19 Operationen an der Wirbelsäule hinter sich hatte,  bevor er in unserem Wirbelsäulenzentrum behandelt wurde.

 

Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten, wenn Sie nicht an OPˋs und Gelenke denken?

Dr. Hartung: Am liebsten verbringe ich meine Freizeit mit meiner Familie und meinen Freunden oder gehe der Vielzahl meiner Hobbys nach.


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