Herzlich Willkommen im Analkrebszentrum

Wir begrüßen Sie im Analkrebszentrum des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden, das auf die Behandlung von bösartigen Analkarzinomen spezialisiert ist. Die Koloproktologie des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden ist eines von nur fünf bundesweit zertifizierten Analkarzinom-Zentren.

Das Analkarzinom ist mit einem Anteil von unter 5 Prozent aller bösartigen Neubildungen im Verdauungstrakt ein relativ seltener Tumor. In Deutschland erkranken jährlich etwa ein oder zwei Menschen pro 100.000 Einwohner*innen.

Wie das Karzinom des Gebärmutterhalses werden die meisten Analkarzinome durch das Humane Papillom-Virus (HPV) verursacht, oft durch den Hochrisiko-HPV-Typ 16.

Es gibt über 150 Virus-Typen und diese sind sehr weit verbreitet. Da die Krebserkrankungen durch dieses Virus zunehmen, wird seit einigen Jahren eine Impfung bei Jugendlichen empfohlen.


Diagnose

Die Symptome analer Tumoren sind unspezifisch. Daher werden sie häufig mit einer erheblichen Verzögerung diagnostiziert. Neben einem tastbaren Knoten ist – in etwa der Hälfte der Fälle –  die Blutung eines der wesentlichen Zeichen, was leider oft irrtümlich einem Hämorrhoidalleiden zugeschrieben wird.

Die Diagnose wird durch eine proktologische Untersuchung mit Endo-Sonographie und Probenentnahme gestellt. Letztere erfolgt zumeist in Narkose. Durch diese Untersuchung können auch Tumorausdehnung und Schließmuskelbeteiligung exakt beurteilt werden.

Bei Bestätigung der Diagnose Analkarzinom sind weitere Untersuchungen wie CT und MRT erforderlich. Eine komplette Entfernung des Tumors erfolgt nur in günstigen Fällen und wenn dadurch die Schließmuskulatur nicht geschädigt wird.


Befund-Besprechung

Nach Abschluss der Diagnostik erfolgt immer eine Befund-Besprechung in der interdisziplinären Tumorkonferenz. Die empfohlene Behandlung wird mit den Betroffenen detailliert besprochen und geplant.


Behandlung

Das Analkarzinom wird in der Regel durch eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie mit sehr guten Heilungschancen behandelt. Eine Radikal-Operation mit dauerhaftem künstlichen Darmausgang wird nur bei einem Wiederauftreten des Analkarzinoms, einem sogenannten Rezidiv, oder bei ausbleibendem Ansprechen der Therapie notwendig.

Drei Monate nach Beendigung der Radio-Chemo-Therapie beginnt im Abstand von drei Monaten eine engmaschige Nachsorge für die Dauer von fünf Jahren. Unsere Patientinnen und Patienten werden in einer speziellen Nachsorge-Sprechstunde auch in dieser Phase weiterhin kompetent begleitet.

 


Sprechstunde und Ansprechpartner:

Das Team um Chefärztin Dr. Soetje arbeitet eng mit Strahlentherapeuten und Onkologen zusammen, um eine umfassende, interdisziplinäre Behandlung und Betreuung der Betroffenen zu gewährleisten.

 

Dr. med. Ulrike Soetje
E-Mail: kolo(at)joho.de

 


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