Wann ist welche Behandlung sinnvoll?

Myome, die keine Beschwerden verursachen und sich in ihrer Größe nicht verändern, müssen nicht behandelt werden. Es sollten regelmäßige Ultraschallkontrollen durch Ihre Frauenärztin / Ihren Frauenarzt erfolgen. Bei Unsicherheiten, können Sie sich natürlich gerne in unserer Myomsprechstunde vorstellen.

Treten Beschwerden auf, stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung:
 

Medikamentöse Therapie

Sollten hauptsächlich Blutungsprobleme im Vordergrund stehen, kann in manchen Fällen eine medikamentöse Therapie sinnvoll sein. Hier wird die Blutungsstärke reduziert und das Wachstum der Myome gestoppt oder verlangsamt.
 

Operation

Ist eine Operation gewünscht, kann diese in der Regel minimalinvasiv (durch Schlüssellochtechnik oder einen vaginalen Zugang) durchgeführt werden. Myome, die direkt unter der Gebärmutterschleimhaut liegen, können mit einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) schonend und meist ambulant von der Scheide aus entfernt werden.

In der Gebärmutterwand oder weiter außen liegende Myome können meist mit einer Laparoskopie (Bauchspiegelung), ggf. auch roboter-unterstützt mit Hilfe unseres OP-Roboter-Assistenzsystems oder unter Verwendung einer Spezialschere, die Gewebe schonende Ultraschall-Energie appliziert, behandelt werden. Hierbei ist entweder die Ausschälung der Myome alleine oder eine (Teil-) Entfernung der Gebärmutter möglich. Auch eine komplette vaginale Entfernung der Gebärmutter ist in vielen Fällen möglich.

Über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren klären wir Sie in unserer Myomsprechstunde ausführlich auf.

Bei uns werden Sie ausschließlich von speziell ausgebildeten und für die Minimalinvasive Chirurgie (MIC) zertifizierten Operateurinnen und Operateuren mit großer Erfahrung in der Myomchirurgie operiert.

  • Chefarzt Prof. Dr. Boris Gabriel (MIC III, zertifizierter Da Vinci Roboter Operateur)
  • Leitende Oberärztin Dr. Bettina Blau-Schneider (MIC II, zertifizierte Da Vinci Roboter Operateurin)
  • Oberärztin Dr. Lisanne Barth (MIC II)
  • Oberärztin Dr. Christine Grupe (MIC II)
  • Funktionsoberärztin Dr. Mara Zander (in Ausbildung zur Da Vinci Roboter Operateurin)
  • Weiterbildungsassistentin Marie-Luise Göbel (in Ausbildung zur Da Vinci Roboter Operateurin)

Interventionelle Verfahren

Als weiteres nicht-operatives Verfahren steht die Uterusmyomembolisation zur Verfügung. Die Methode ist mikroinvasiv und findet unter lokaler Betäubung statt. Über einen kleinen Stich in die Leistenschlagader führt der interventionelle Radiologe einen feinen Katheter (0,6 mm dünn) in die Schlagadern ein, die die Gebärmutter und dann die Myomknoten mit Blut versorgen. Diese werden hochpräzise mit winzigen kalibrierten Partikeln verschlossen („verödet“). Das Myom wird somit von der Blutzufuhr abgeschnitten, stirbt ab und verkleinert sich im Laufe der Zeit.

Als weiteres, sehr aktuelles Verfahren kann in gewissen Fällen auch eine Mikrowellenablation unter Ultraschall- oder CT-Steuerung durch die Haut oder Vagina durchgeführt werden. Dabei wird hochpräzise bildgesteuert eine feine Mikrowellensonde zentral in das Myom eingebracht. Die entstehende Hitze führt zu einem Gewebsuntergang und das Myom verkleinert sich.

  • Prof. Dr. Ralf Bauer, RNS Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Strahlentherapie

Pathologie

Wird Gewebe entnommen, erfolgt immer eine ausführliche Begutachtung durch unsere erfahrenen Fachärztinnen und -ärzte für Pathologie. Eventuelle Zellveränderungen können hier erkannt werden. Falls erforderlich erfolgen weitere Untersuchungen, wie z.B. spezielle Antikörper-Färbungen.

  • Prof. Dr. Annette Fisseler-Eckhoff (Praxis für Pathologie)

Komplementärmedizin und Supportivtherapie

Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität kann sich bei Myomen günstig auswirken. Auch eine Therapie mit naturheilkundlichen Präparaten kann zu einer Beschwerdebesserung führen. Eine Beratung erfolgt im Rahmen unserer Myom-Sprechstunde.

  • Weiterbildungsassistentin Dr. Anna-Maria Rossner
  • Weiterbildungsassistentin Marie-Luise Göbel

Zweitmeinung

Insbesondere vor einer eventuellen Gebärmutterentfernung, aber auch sonst, ist das Einholen einer Zweitmeinung sinnvoll. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Myom-Sprechstunde. Bitte bringen Sie hierzu - falls vorliegend - Vorbefunde wie Arztbriefe und Operationsberichte mit. Falls bereits eine radiologische Untersuchung (CT oder MRT) durchgeführt wurde, bitte möglichst auch eine CD mit den Bildern mitbringen.

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