
Sichere Sedierung in der Endoskopie
Montag, 30.01.2023
Gastrointestinale Endoskopien werden überwiegend in Sedierung durchgeführt – doch die Leitlinien und Handlungsempfehlungen hierzu fallen unterschiedlich aus, v.a. hinsichtlich der Vorgaben zur personellen Ausstattung. Unter der Leitung von Dr. Thomas Müller, Leitender Oberarzt Medizinische Klinik II, beteiligte sich das JoHo kürzlich an einer großen Studie, die die Sicherheit der Sedierung in der Endoskopie eindrucksvoll unter Beweis stellte. Den Ausgangspunkt bildete die Beantwortung der Frage: Ist die Endoskopiker-geführte Sedierung ohne zusätzliche Sedierungsassistenz – gemessen in einem definierten Niedrigrisikokollektiv – einer Endoskopiker-geführten Sedierung mit zusätzlicher Sedierungsassistenz unterlegen?
Das Ergebnis: Bei 98,9 % der Endoskopien traten keine oder nur sehr minimale sedierungsassoziierte Komplikationen auf. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kein signifikanter Unterschied in der Häufigkeit der Komplikationen zwischen einer Sedierung mit oder ohne zusätzliche Sedierungsassistenz festgestellt werden konnte. Zwar kann die Studie nicht explizit beantworten, inwieweit eine schwerwiegende Komplikation durch das Eingreifen der Sedierungsassistenz vermieden werden konnte, eine Sedierung in der Niedrigrisikoendoskopie (Niedrigrisikopatient, Niedrigrisikoprozedur) kann als Endoskopiker-geführte Sedierung ohne Sedierungsassistenz aber ohne Einschränkung der Sicherheit durchgeführt werden.
Informationen zur Endoskopie im JoHo finden Sie hier.