Komplexe Eingriffe - schonend und präzise

Komplexe Eingriffe wie zum Beispiel Krebsoperationen und Rekonstruktionen des gesamten Beckenbodens können durch Anwendung sogenannter roboter-assistierter Operationen noch präziser durchgeführt werden. 
 

Wie läuft eine roboter-assistierte Operation ab?

Wie bei der traditionellen Schlüssellochoperation werden mehrere kleine Hülsen mit wenigen Millimetern Durchmesser in die Bauchdecke eingebracht. Hierdurch können die Operationsinstrumente wie z.B. Schere oder Greifinstrumente eingeführt werden. An diese wird das da Vinci®-Operationssystem angedockt.

Die Operateurin / der Operateur sitzt nur wenige Schritte vom Operationstisch entfernt an einer Konsole und steuert die Instrumente sowie eine hochauflösende 3D-Kamera. Alle Finger- und Handbewegungen werden über frei bewegliche Joysticks hochpräzise auf die robotischen Instrumente übertragen, wobei eine Optimierung des Bewegungsablaufs integriert ist.

Das Operationssystem operiert nicht eigenständig oder automatisiert, sondern wird von speziell ausgebildeten, erfahrenen Operateurinnen und Operateuren gesteuert. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Instrumente in alle Richtungen bewegt werden können, sodass das Gewebe im Vergleich zu einer konventionellen Operation noch besser geschont wird. Dies reduziert den Wundschmerz und ermöglicht eine noch schnellere postoperative Erholung.

Zudem sieht die Operateurin/ der Operateur die Strukturen dreidimensional und bis zu zehnfach vergrößert, sodass z.B. kleine Nerven, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, noch besser erhalten werden können. Auf diese Weise ist eine Präzision möglich, die mit konventionellen Techniken nicht zu erreichen ist.

Wann wird die Robotertechnik eingesetzt?

Die Vorteile der roboter-assistierten Operation zeigen sich vor allem, wenn beispielsweise bei Krebsoperationen Hochpräzisionschirurgie notwendig ist, um zum einen alle Krebszellen zu entfernen und gleichzeitig für ein funktionell gutes Ergebnis wichtige Strukturen wie kleinste Nerven und Gefäße zu schonen.

Auch bei komplexen Rekonstruktionen des Beckenbodens (Senkungsbeschwerden) zeigen sich die Vorteile der neuen Technik. Selbst minimale Defekte können visualisiert werden und das Nähen wird deutlich erleichtert und präzisiert.

Durch die große Wendigkeit der Roboterinstrumente, die sich anders als starre Instrumente oder das menschliche Handgelenk in alle Richtungen bewegen können, ist es möglich, selbst bei einer extrem großen Gebärmutter eine Myomentfernung oder Gebärmutterentfernung minimalinvasiv durchzuführen und „um die Ecke“ zu operieren. Insbesondere auch die Rekonstruktion der Gebärmutter bei Patientinnen mit Kinderwunsch ist so noch besser möglich als mit konventionellen Methoden.

Ihr Team der gynäkologischen roboter-assistierten Chirurgie

Wie kann ich mich beraten lassen?

Mittwochs und zusätzlich nach Vereinbarung bieten wir eine spezielle Robotic-Sprechstunde an, in der wir in Ruhe all Ihre Fragen klären können.

Termine vereinbaren Sie bitte über unsere Ambulanz:

Telefon: 0611 177 1502 und 0611 177 1503
E-Mail: gynamb(at)joho.de

Falls bei Ihnen der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung besteht und Sie oder Ihre Frauenärztin / Ihr Frauenarzt Informationen zur roboter-assistierten Operation benötigen, kann jederzeit eine kurzfristige Beratung innerhalb von zwei Werktagen stattfinden. Wenden Sie sich hierzu direkt an unser gynäkologisches Krebszentrum:

E-Mail: gynonko(at)joho.de

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