
PANTHERA-Studie
Dienstag, 10.08.2021
Die Therapie gynäkologischer Karzinome mittels Radiatio, Operation und Chemotherapie führt häufig zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Beckenbodenfunktion. Eine Beeinträchtigung von Blasen- und Darmfunktion sowie der Sexualität kann die Lebensqualität von Krebspatientinnen beeinflussen, was aufgrund der gestiegenen Anzahl von Langzeitüberlebenden durch verbesserte Therapiemöglichkeiten eine zunehmende Rolle spielt. Dennoch werden diese Themen von den behandelnden Ärzten oft nicht aktiv angesprochen und auch von den Patientinnen selten selbst thematisiert.
Die PANTHERA »Pelvic floor disorders in patients under ANtineoplastic THERApy«-Studie erfasst prospektiv die Beeinträchtigung der Beckenbodenfunktion bei Patientinnen mit gynäkologischen Malignomen und Mammakarzinom unter systemischer Therapie mittels eines validierten Fragebogens und evaluiert mögliche Einflussfaktoren. Nach Einschluss von 131 Patientinnen veröffentlichte Dr. med. Bettina Blau-Schneider, Oberärztin und Koordinatorin des Gynäkologischen Krebszentrums im JoHo, eine erste Zwischenanalyse in der Zeitschrift „Spitzenforschung Gynäkologische Onkologie und Senologie 2021“.
"Wir möchten mit unserer Studie die Problematik einer Beckenbodendysfunktion nach gynäko-onkologischer Therapie ins Bewusstsein der Therapeuten rücken. Die Ergebnisse sollen dazu anregen, dieses für die Lebensqualität der Betroffenen sehr wichtige und leider immer noch tabuisierte Thema in der Betreuung der betroffenen Patientinnen aktiv anzusprechen und im Bedarfsfall Therapieoptionen anzubieten." so Dr. Blau-Schneider.
Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht zum Zwischenstand der aktuellen PANTHERA-Studie.
Hier finden Sie darüber hinaus weitere Informationen zu unseren klinischen Studien im Gynäkologischen Krebszentrum.